Bettendorffsche Galerie Im Schlossgarten

17.10 - 9.11.1997

 

Armand Pascal Aniambossou

Zeitgenössische Malerei aus Afrika

Armand Pascal Aniambossou wurde am 27.August 1936 als Sohn einer Händlerfamilie in Ouidah, einem

Dorfim Süden von Benin, geboren.

Seine Jugend war geprägt von derstrengen Erziehung seiner Mutter, die ihm sowohl die Grundzügeder

traditionellen, afrikanischen Religion als auch des Christentumslehrte. Armand wuchs somit in dem

Spannungsfeld zweier Religionenauf, was seine Persönlichkeit und sein künstlerisches Werkspäter

beeinflussen sollte.

Bereits als Schüler zeigte sichAniambossous besondere Begabung für Zeichnen und Poesie.Ermutigt

durch seine Lehrer beschloß er deshalb bald, sich aufdas Zeichnen und die Malerei zu konzentrieren.

Seine erstenAusstellungen in Cotonou, der Hauptstadt von Benin, verliefen jedochenttäuschend. Im

gleichen Zeitraum starb sein Vater. All dieseEreignisse verwirrten Aniambossou zwar, lenkten ihn aber

nicht vonseinem Ziel ab. Jedoch sah er jetzt die Schwierigkeiten des von ihmgewählten Weges. Er verließ

die Heimat und ging nachGhana. Dort lernte er den Maler Koffi Antuban kennen, mit dem ihnbald eine

enge Freundschaft verband und von dessen Erfahrung erprofitierte.

Mit Ghana begann für Aniambossou eineZeit des Reisens. Er besuchte viele afrikanische und

europäischeLänder, unter anderem Nigeria, Kamerun, Gabon, Deutschland,Frankreich und

Großbritannien. Er verbesserte seine Technik undentwickelte einen feinen Sinn für Farben und Formen.

Anfang der80er Jahre intensivierte Aniambossou die Suche nach einem eigenenStil. Es vergingen jedoch

noch 10 Jahre des Studiums, bis seinebedeutendsten Kunstwerke entstanden: Die "Visages

Tourmentés",die seinen Ruf als gefeierten zeitgenössischen Malerbegründeten. Im Jahre 1989 wurden

Aniambossous Bilder in dieSammlung der Galerie Michèle Heyraud in Paris aufgenommen.Dort und an

vielen anderen Ausstellungsorten üben sie immerwieder eine magische Faszination auf den Betrachter

aus.