Bettendorffsche Galerie Im Schlossgarten
15. April bis 1. Juli 2018
 

„BENIN ARTISTS – Pumba & Youss Atacora“

Die Bettendorffsche Galerie im Schlossgarten in Gauangelloch / Leimen eröffnet mit der Ausstellung „BENIN ARTISTS – Pumba & Youss Atacora“ am Sonntag, den 15. April um 11 Uhr ihre Ausstellungssaison 2018. Das 25. Jahr der Bettendorffschen Galerie für zeitgenössische afrikanische Kunst beginnt mit einer Ausstellung zweier Maler aus Benin und präsentiert hiermit einen Aspekt der aktuellen Kunst dieses westafrikanischen Landes. Zeitgenössische Kunst in Bezug auf Afrika umfasst Kunstwerke, die sich im Prinzip von der eher zeremoniellen und nützlichen Verwendung abgewandt haben – jedoch ohne ihre Wurzeln, die tief in der Geschichte der afrikanischen Kultur verankert sind, zu verlieren. Da sich die Bettendorffsche Galerie seit 25 Jahren dieser Kunst verschrieben hat, ist es selbstverständlich, dieses besondere Jahr mit einer besonderen Ausstellung zu beginnen. Benin kann mit einer ganzen Reihe von zeitgenössischen Künstlern aufwarten, von denen etliche auch über die Grenzen des Landes hinaus bekannt und weltweit auf den wichtigen Ausstellungen und Biennalen vertreten sind. Ein wichtiges Event in Benin ist die Biennale in Cotonou, die erstmalig 2010 anlässlich des 50. Jahrestags der Unabhängigkeit als 'Regard Bénin' stattfand. Die in der Galerie gezeigten Künstler Atacora Youssouf genannt Youss Atacora als auch Victor Arsène Amoussou Hounhonenon alias Pumba sind beides Autodidakten. 1988 in Djougou in Benin geboren, begeisterte sich Youss Atacora schon von klein an für die Kunst. Er hat mehrere Preise als bester Zeichner in seinem Bundesland bekommen. Seine Kunst wird geprägt durch die Geschichte Afrikas und seinen Persönlichkeiten, die er auf kleine Kartons malt, sowie auch in großformatigen Popart anmutenden Porträts auf die Leinwand bringt. Aber nicht nur jene afrikanischen Symbolträger sind sein Thema, sondern Menschen aus aller Welt, deren Lebensgeschichte ihn ebenfalls berührt hat. In expressiven Farben entwickelte er seinen eigenen Stil, den er „realisme stupide“ nennt, oder auch als „La folie du réal“ (den Wahnsinn des Realen) bezeichnet. Seine Werke erzählen von der Unsterblichkeit. Pumba, 1982 in Porto-Novo, der politischen Hauptstadt Benins geboren, hat sich in jungen Jahren zunächst mit der Gestaltung von dreidimensionalen Skulpturen aus wieder verwertbaren Materialien und Draht beschäftigt, bis er durch Zufall seine Leidenschaft zur Malerei entdeckte. Die afrikanische Kultur, die Freiheit, die Leiden der Menschheit, Friede, Liebe und das Leben allgemein sind seine Themen. Wichtig sind ihm vor allem Themen wie der Respekt vor der Natur und die Rechte der Frau, die er in seiner Malerei zum Ausdruck bringen möchte. Nach mehreren Ausstellungen in Ghana, der Republik Kongo und Burkina Faso sind beide Künstler zum ersten Mal in Europa repräsentiert durch die Bettendorffsche Galerie Im Schlossgarten.