14. April bis 7. Juli
2019
Ab dem 14. April zeigt die Bettendorffsche Galerie Im Schlossgarten Bilder des senegalesischen
Malers Mamadou Diakhaté. Unter dem Titel „VISIONEN“ präsentiert die Ausstellung sowohl seine
neuesten Arbeiten von 2018, als auch Werke ab 1969. Somit gibt diese Ausstellung einen kleinen
Einblick in den Schaffensprozess Diakhatés, der schon mehr als 50 Jahre währt.
Es sind Werke eines Künstlers, der sich selbst als Mittler zwischen zwei Kulturen versteht: Im
regelmäßigen Halbjahresrhythmus lebt und arbeitet Diakhaté sowohl in seinem Atelier nahe der
senegalesischen Hauptstadt Dakar, als auch in seiner zweiten Heimat Bonn-Meckenheim. Dort und
auch hier ist der engagierte Künstler eingebunden in vielfältige künstlerische und soziale Aktivitäten.
In seiner Heimat wurde er mit einem Orden ausgezeichnet, der vergleichbar zu unserem
Bundesverdienstkreuz, Menschen für ihr herausragendes soziales Engagement ehrt, denn er hat in
seinem senegalesischen Heimatort Ndemene über viele Jahre hinweg ein großes Schulprojekt (für
350 Kinder) entwickelt (auch mit unterstützt von der Bettendorffschen Galerie seit einigen Jahren),
das inzwischen sogar über eine eigene Krankenstation verfügt.
Diakathés Bildauffassung, die Freiheit der Farbe ist geprägt durch die Begegnung mit der
Klassischen Moderne. Ihr Geist jedoch geht aus einem anderen Kulturkreis hervor, dem
westafrikanischen.
Er malt in Öl mit den Fingern, was ihm erlaubt Farben zu streichen, zu tropfen, ineinander fließen,
miteinander verschmelzen zu lassen, sowie dick aufzutragen, nebeneinandergesetzt und damit eine
große Tiefe und Dichte des Ausdrucks zu generieren. Fern der landläufigen Auffassung, afrikanische
Kunst sei traditionell Pop oder Folklore, entsteht seine Malerei nicht aus europäisch gewohnten
akademischen Konzepten. Die Quellen seiner Inspiration sind vielmehr in der Transzendierung der
Farben seiner heimatlichen Landschaften zu suchen und ebenso wie in der brüderlich spirituellen
Verbundenheit mit den Menschen hier wie dort. Toleranz - Liebe - Harmonie, das sind die drei
menschlichen Grundideale, auf denen sein komplexes Welt umfassendes Gedankengebäude basiert.
Zusätzlich zu den Bildern von Mamadou Diakathé werden die neuesten Skulpturen des
simbabwischen Bildhauers Stanford Fata zu sehen sein.
„VISIONEN – SENEGAL - MAMADOU DIAKHATÉ“